Linzer Klangwolke 25 – URBAN PULSE © Simon Eichenberger

URBAN PULSE übersetzte den Herzschlag der Stadt in mitreißende Bilder und Beats

Die Linzer Klangwolke 25
präsentiert von Sparkasse OÖ UND LINZ AG,
lockte am Samstagabend nahezu 100.000 Besucher:innen in den Donaupark. 

 

Am Anfang war: der Klang.
Eine Linzer Klangwolke, die an ihre Wurzeln vor beinahe 50 Jahren anknüpfte und ihrem Namen mehr als Ehre machte, erwartete die Zuschauer:innen am Samstagabend im Linzer Donaupark. Denn die Hauptprotagonistin von URBAN PULSE, der Linzer Klangwolke 25, war eindeutig die Musik. Für diese sorgte neben dem renommierten oberösterreichischen Komponisten Johannes Berauer mit Christoph Sietzen einer der international bekanntesten Perkussionisten. Berauers mehrteiliges Orchesterwerk war vom Bruckner Orchester Linz im Vorfeld eingespielt worden und legte das musikalische Fundament für URBAN PULSE. Für die beeindruckenden Percussion-Elemente des Klangwolkenabends sorgte der in Linz lebende Multiinstrumentalist Christoph Sietzen. Er bestritt sämtliche Soli – von Fire Drums über Water Drums bis hin zum lyrischen Blackbird-Thema, das die Klammer der Inszenierung bildete und zugleich als Hommage an Freiheit, Menschlichkeit und Aufbruch verstanden werden wollte. Neben Sietzen waren sein Ensemble MOTUS Percussion sowie etwa 85 weitere Mitwirkende am musikalischen Geschehen beteiligt: 15 professionelle und studierende Perkussionist:innen sowie 70 Statist:innen (Tänzer:innen & Schlagwerker:innen) verliehen dem Puls der Stadt, der – dominiert von einem perkussiven Fünfer-Rhythmus – im Fokus eines inszenierten Konzerts stand, das in verschiedenen Abschnitten Aspekte der Stadt Linz beleuchtete.

 

Die Musikerinnen und Musiker agierten in unterschiedlichen Besetzungen, aufgeteilt auf 17 Container. Kombiniert mit 10 riesigen LED-Walls bildete diese Containerstadt auf einer Schiffsplattform am Donauufer die Szenerie für URBAN PULSE. Für das dramaturgische Konzept sowie Regie und Illustration zeichnete der Schweizer Regisseur Simon Eichenberger verantwortlich, der gemeinsam mit dem klangwolkenerprobten Lichtdesigner Manfred Nikitser, dem Bühnen- und Kostümbildner Charles Quiggin sowie den kreativen Köpfen der Videodesignschmiede grauwerk in teils poetischen, teils kraftvollen Bildern der Frage nachspürte, was den Puls der Stadt Linz ausmacht. Diese Geschichte wurde in fünf Szenen erzählt, die sich zentralen Themenbereichen widmeten:

  • Industrie: Rhythm of the Industry; die ›Stahlstadt‹ Linz in Töne gesetzt; in Berauers Musik blitzt ein Bruckner-Thema auf (›Maschinen‹-Scherzo aus der 9. Symphonie); Christoph Sietzen spielt auf einem brennenden Drumset; auf den riesigen Screens: Bilder von Zahnrädern, Funkensprühen, Hammerschläge
  • Donau: Der Fluss als prägendes Merkmal des Stadtbildes und des Stadtlebens; die Musik plätschert, fließt, tröpfelt; dazu Bilder von Wellen, aufsteigende Luftbläschen unter Wasser; zunehmend wird die Musik bedrohlicher.
  • Nibelungenbrücke: Die Brücke als Symbol für die faschistische Vergangenheit der Stadt; in der »Marching Scene« spielen einige Dutzend Snare-Drummer:innen synchron zu Bildern einer Hundertschaft an marschierenden Soldaten; Sietzen wird festgenommen und gefesselt.
  • Der Beatles-Song Blackbird (entstanden aus der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und den damit verbundenen Unruhen im Frühling 1968) erklingt als Hommage an Freiheit, Menschlichkeit und Aufbruch; die bedrohliche Szene löst sich in einem lyrischen Marimba-Solo Sietzens auf.
  • Ein Fest in der und für die ganze Stadt entspinnt sich in der Containerstadt (Rhythm of the City): Bunt gekleidete Statist:innen treten auf; sie umarmen sich, tanzen, hinter ihnen ziehen die Bilder der Stadt (Lichter, Fassaden, Hochhäuser, Straßen, Ampeln, Gesichter, Naturimpressionen) vorbei. Zu Berauers Komposition »When the hearts of many beat together« wird das Publikum eingeladen mitzumachen, zu klatschen, zu stampfen, am gemeinsamen Beat zu partizipieren. Während dieser Sequenz werden auch die vielen eingereichten Videos eingeblendet, zu der das Brucknerhaus im Rahmen der URBAN PULSE RhythmChallenge im Vorfeld aufgerufen hatte. An die 130 originelle wie hochprofessionelle Videos wurden dafür von solistisch oder in Gruppen agierenden Menschen jeden Alters eingesandt, die sich vom alles beherrschenden Fünfer-Rhythmus hatten anstecken lassen. Auf den Social Media-Kanälen der Klangwolke waren die Videos bereits Wochen zuvor zu sehen. #RhythmChallenge
  • Das einleitende Blackbird, bei dem Perkussionist Christoph Sietzen seinen Herzschlag als Ausgangs-Beat in die Komposition Berauers überfließen ließ, erklang schließlich am Ende der rund einstündigen Show nochmals in Form einer Soundcollage über dem Donaupark. Als Nachhall und eindrückliche Botschaft für die zentrale Bedeutung des Miteinanders: in Zeiten des Wandels, der Unsicherheiten und Bedrohungen ein unschätzbares und unverzichtbares Gut. Für einige Momente war der Spirit des »Wir« an diesem Abend spürbar: mit Linz als Epizentrum eines gemeinsamen Pulsierens, eines universalen Herzschlags.

 

»Ich freue mich unbändig, dass die Idee, einen Rhythmus, einen gemeinsamen Puls in den Mittelpunkt der Linzer Klangwolke zu stellen, aufgegangen ist. Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, allen voran dem künstlerischen Team von URBAN PULSE, für seinen überbordenden Einsatz.«

Johanna Möslinger, Interimistische Geschäftsführerin der LIVA

 

»Seit 10 Monaten stecke ich gedanklich fast nur in der Klangwolke und war trotzdem von der Dimension des Abends einfach nur überwältigt. Wir haben heute ein visualisiertes Konzert erlebt. Das ist innerhalb der letzten Klangwolken ein neues und mutiges Format. Ich bin sehr glücklich und auch ein bisschen stolz, dass ich das mit meiner Musik gestalten durfte und mit so vielen Menschen teilen konnte. Dazu sehr dankbar für die tolle Zusammenarbeit mit dem ganzen Team, für deren Kreativität, Know-how und Professionalität!«

 Johannes Berauer, Komponist

 

»Ich realisiere erst jetzt, was wir da zusammen erdacht haben und bin wahnsinnig dankbar für die Möglichkeit, in Linz, in der Stadt, in der ich lebe, so eine Show auf die Beine zu stellen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie alles zusammenkommt, was man über Monate erarbeitet hat. Wir konnten unsere Vision so umsetzen, wie wir es uns erträumt hatten. Ich finde, die Vision hat sich durchgesetzt und ich bin total glücklich über das gute Teamwork. Es hat superviel Spaß gemacht!«

Christoph Sietzen, Multipercussion

 

Klangwolke 25 © Reinhard Winkler
Klangwolke 25 © Reinhard Winkler
Klangwolke 25 © Reinhard Winkler

Zahlen, Daten, Fakten zur Linzer Klangwolke URBAN PULSE, präsentiert von Sparkasse OÖ und LINZ AG

1 Auftragswerk
 1 Uraufführung
 1 Schiffsplattform
 2 monumentale Hörner
 17 Container
 512 Lampen
 7 Tontürme
 2 LED-Trucks
 10 LED-Walls mit 6 x 2 Metern
 100 Lautsprecher
 12 Kilometer Kabel
 350 Laufmeter Kabelbrücken
 85 Mitwirkende: 15 professionelle und studierende Percussionist:innen sowie ca. 70 Statist:innen (Tänzer:innen, Schlagwerker:innen)
 Rund 130 Videos der RhythmChallenge
 Nach ihrem letzten Einsatz 1980 war das Bruckner Orchester Linz erstmals wieder künstlerisch an der Linzer Klangwolke beteiligt.

 

künstlerisches TEAM DER LINZER KLANGWOLKE 25  

Simon Eichenberger | Regie, Konzept & Illustration
Johannes Berauer 
| Komposition
Christoph Sietzen 
| Multipercussion, Komposition
MOTUS Percussion: Takeo Akisato, Nico Gerstmayer, Miguel Llorente Gil, Giuseppe Maiorana, Maria Monleon Rubio, Leonhard Schmidinger
Charles Quiggin 
| Bühnenbild und Kostüm
Manfred Nikitser 
| Lichtdesign
grauwerk 
| Videodesign
Marissa Munderloh 
| Production Visuals
Bruckner Orchester Linz
Markus Poschner 
I Dirigent

sowie:

Johanna Möslinger | Production Management
Katrin Fink, Mario Proksch, Bernd Himsl 
| Production LIVA
Team LIVA/Brucknerhaus Linz


Christoph Sietzen © Stefan Sietzen
Christoph Sietzen © Stefan Sietzen
Simon Eichenberger  © Jan Frankl
Simon Eichenberger © Jan Frankl
Johannes Berauer © Frank G. Brody
Johannes Berauer © Frank G. Brody
Manfred Nikitser © Rene Langer Photography
Manfred Nikitser © Rene Langer Photography
Grauwerk © Momentum Pictures | Michael Germann
Grauwerk © Momentum Pictures | Michael Germann
Charles Quiggin © Privat
Charles Quiggin © Privat

 

 

Die Linzer Klangwolke 25 live, per Streaming und als Fernseh-Doku

Radio ORF OÖ und TV1 übertrugen die Linzer Klangwolke 25 präsentiert von Sparkasse OÖ und LINZ AG live in Radio und TV. 

Der ORF bot auf ORF ON (on.orf.at) heuer zum zweiten Mal die Möglichkeit, die Linzer Klangwolke 25 live zu streamen.

Dokumentation auf ORF ON vom 08.09.2025 Urban Pulse – Der Herzschlag einer Stadt

Im Rahmen des kulturMONTAGS wird es eine Dokumentation des traditionellen Großereignisses geben. Urban Pulse – Der Herzschlag einer Stadt. Linzer Klangwolke 25 wird am 8. September 2025, um 23:30 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt.

 

Live-Stream Brucknerhaus Website



LINZ AG Nachklangwolke

Mit ihrer intelligenten Mischung aus modernen Indiesounds und klassischem Swing begeisterten Marina & The Kats zahlreiche Besucher:innen, die im Anschluss an die Linzer Klangwolke bei der LINZ AG Nahklangwolke weiterfeiern und -tanzen wollten. Das Konzept der »shared drums« – das Markenzeichen der Band – ging auch an diesem Spätabend voll auf. Diese originelle Herangehensweise und ihre Bühnenpräsenz ließen vergessen, dass nur vier Musiker:innen auf der Bühne standen. Eine Marina & The Kats-Fangemeinde sowie zahlreiche Menschen, die es ab dem 6. September sein werden, ließen sich auf dieses Hörerlebnis ein, tanzten und feierten in die Nacht der spektakulären Linzer Klangwolke 25.

 

Sponsoren Linzer Klangwolke 25