Debussys „Prélude“ zu den Träumen eines Fauns in der nachmittäglichen Hitze brachte einen Wendepunkt in der Musikgeschichte: die Farbe wird zu einem integrierenden Bestandteil der Form. In Poulencs Orgelkonzert, dem man den Untertitel „Mönch und Komödiant“ geben könnte, ersetzt das Soloinstrument mit seiner grenzenlosen Fülle an Farben die Bläser des Orchesters. Prokofjew verzichtet auf „modernistische Experimente“ und schreibt eine klangvolle und eingängige Symphonie, zu deren großen Trümpfen auch seine nuancenreiche Kunst der Instrumentation gehört.
Claude Debussy (1862–1918)
Prélude à l’après-midi d’un faune
Francis Poulenc (1899–1963)
Konzert für Orgel, Streicher und Pauken in g-moll
Sergei Prokofjew (1891–1953)
Sinfonie Nr. 5 in B-Dur opus 100
Wolfgang Kogert| Orgel
Bruckner Orchester Linz
Aziz Shokhakimov | Dirigent