Das Thema „Bruckner und die Frauen“ ist in der Biographie des Komponisten zwar allgegenwärtig, wurde aber bislang noch nie in größerem Zusammenhang wissenschaftlich untersucht, da auf den ersten Blick nur wenige konkrete Anhaltspunkte existieren. Das Symposium begibt sich also auf Spurensuche in einem weitgehend unerforschten Gebiet, zu dem Bruckners Beziehung zur Mutter ebenso gehört wie seine angeblich ständige Verliebtheit, aber auch seine vermeintlich einzige große Liebe, die Fleischhauertochter Josefine Lang.
Wissenschaftlich aufzuarbeiten und in Referaten darzustellen gilt es vornehmlich drei große Themenbereiche: das zeitgenössische Frauenbild, Bruckners gesellschaftlichen und sozialen Stellenwert als Junggeselle innerhalb seines unmittelbaren Umfeldes sowie die Biographien seiner ‚Angebeteten‘. Ferner sind mögliche Einflüsse auf Bruckners kompositorisches Schaffen und seine künstlerische Entwicklung zu berücksichtigen. Das Symposion ist dabei als interdisziplinäre Annäherung an ein komplexes Thema konzipiert.
14:00
Eröffnung & Begrüßung
VD Mag. Dietmar Kerschbaum
HR Doz. Dr. Bernhard Prokisch
Dr. Klaus Petermayr
14:30
Das Frauenbild zur Zeit Anton Bruckners
Univ.-Prof. Dr. Gabriella Hauch, Wien
15:00
„I steh’ da ’s scho guat für die heitige Nåcht“. Sexualmoral zur Lebenszeit Bruckners zwischen „Fensterl“ und „verschwiegenem Gasserl“
Dr. Johannes Leopold Mayer, Baden
15:30
Kaffeepause
16:00
„In absoluter Dunkelheit“. Der Koitus im 19. Jahrhundert, sozialhistorische Anmerkungen zu Theorie und Praxis.
Dr. Marion Wisinger, Wien
16:30
Mode um Anton Bruckner
Dr. Thekla Weissengruber, Linz
17:00
Kaffeepause
17:30
Bildschön. Bruckner und das Schönheitsideal seiner Zeit
Dr. Lothar Schultes, Linz
18:15
Präsentation des Buches Mensch Bruckner! Der Komponist und die Frauen
Dr. Friedrich Buchmayr, St. Florian