Ars Antiqua © Ars Antiqua
Sa 9 März 24
19:30 Mittlerer Saal Brucknerhaus Linz
Musica
Caesarea
vergangene Veranstaltung
vergangene Veranstaltung

Bertalis Prothimia suavissima

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war die Violine bereits ein vollwertiges Instrument, dem nicht länger der Hautgout eines ‚Werkzeugs‘ primitiver Tanzmusiker anhing. Ihr Klang, der noch gut 50 Jahre zuvor als rau und laut galt, wurde inzwischen als süß und der menschlichen Stimme nahe empfunden. Antonio Bertalis 1672 posthum veröffentlichte Sammlung mit Kammermusik für zwei Violinen und Gambe in einem Ensemble beweist, dass die Violine nun sogar den edlen Gamben als mindestens gleichwertig an die Seite gestellt wurde. Ihr Name, Prothimia suavissima (Süßeste Lust), lenkt das Augenmerk auf die besondere Klangqualität beider Streichinstrumentenfamilien, während die in den Sonaten anzutreffenden Tanzrhythmen die ‚niedere Herkunft‘ der Violine weiterhin erahnen lassen.

Programm

Antonio Bertali (1605–1669)

Ausgewählte Sonaten aus der Sammlung Prothimia suavissima (Süßeste Lust) (1672)

Besetzung

Ars Antiqua Austria

Gunar Letzbor | Violine & Leitung