präsentiert von Sparkasse Oberösterreich & LINZ AG
FELIX DER WÖRTERSAMMLER – Ein Singspiel von Timna Brauer
voll mit Tönen und Lauten
Am Sonntag, 7. September 2025, verwandelt sich der Linzer Donaupark erneut in einen musikalischen Erlebnisraum unter freiem Himmel für Groß und Klein: Mit der Kinderklangwolke 2025, präsentiert von Sparkasse OÖ und LINZ AG, bringt das Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel „Felix der Wörtersammler“ – ein Singspiel von Timna Brauer nach einer Erzählung von Wolfgang Hermann – auf die Bühne. Bereits vor dem großen Bühnenerlebnis bietet ein buntes Vorprogramm Gelegenheit zum Mitmachen, Entdecken und Verweilen.
Veranstaltungsinformationen Kinderklangwolke 2025 „Felix der Wörtersammler“ – ein Singspiel von Timna Brauer Sonntag, 7. September 2025 |
Die 28. Ausgabe dieses kreativen Fests für die gesamte Familie wird heuer von Timna Brauer musikalisch gestaltet. Mit ihr konnte eine musikalische Persönlichkeit gewonnen werden, die - wie nur wenige andere – jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit jungem Publikum auf Augenhöhe hat. Das Fundament ist damit gelegt, um mit der Kinderklangwolke auch dieses Jahr wieder einen Raum für prägende künstlerische Begegnungen zu schaffen.“
„Die Kinderklangwolke ist jedes Jahr aufs Neue ein echtes Highlight für mich und heuer dürfen wir mit Timna Brauer eine Künstlerin begrüßen, die mit viel Herz, Erfahrung und künstlerischer Vielfalt Kinder und Familien begeistert. Gemeinsam mit einem großartigen Ensemble an Musiker:innen entsteht ein farbenfrohes, lebendiges Spektakel, das gleichzeitig den Auftakt für unsere neue Spielsaison im Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel bildet“, schwärmt Manfred Forster, Leiter des Kinderkulturzentrums Kuddelmuddel. „Was mich besonders freut, ist, dass wir mit der Kinderklangwolke einen Ort schaffen, an dem alle Kinder die Möglichkeit haben, Kunst hautnah erleben zu können. An den Mitmachstationen können die jungen Besucher:innen selbst spüren, wie viel Freude und Energie im kreativen Tun steckt — und welche Impulse daraus entstehen. Und auch während der Aufführung gibt es immer wieder Momente, in denen das Publikum eingeladen ist, aktiv mitzumachen. Die Kinderklangwolke macht Kultur für alle erlebbar – und schafft Momente, in denen aus dem Erleben vieler einzelner Besucher:innen ein gemeinsames Dabeisein entsteht.“
Die Kinderklangwolke lädt auch heuer wieder zum Lauschen, Erleben und Mitmachen ein. Jahr für Jahr wird dabei der Linzer Donaupark zu einem Ort, an dem Musik, kreativer Ausdruck, aktives Gestalten und Begegnungen aufeinandertreffen und sich zu einem gemeinsamen Erleben verbinden. Kinder, Familien und Freunde erwartet ein vielfältiges Vorprogramm, das spielerisch erste Brücken zum Bühnenprogramm schlägt. Bei der Beschäftigung mit Wörtern, Lauten, Klängen und eigenen Sprach- und Hörexperimenten können sich besonders die jungen Besucher:innen auf das große Bühnenerlebnis einstimmen.
Eine poetische Klangreise voller Geheimnisse
Felix ist fast drei Jahre alt – und spricht kein Wort. Für seine Umwelt ist er ein Rätsel: wortlos, wenn auch sehr lebendig, hängt er noch am Rockzipfel seiner Mutter. Doch wer genauer hinhört, entdeckt seine ganz eigene Sprache: Felix summt, rhythmisiert, improvisiert und sendet mit feinem Gespür Töne und Laute in die Welt. Sein Umfeld spekuliert, ob Felix eventuell ein „Late Talker“ sein könnte.
Timna Brauer, als Autorin, Komponistin und Interpretin für ihre vielschichtigen musikalischen Erzählformen bekannt, widmet sich in diesem Singspiel dem inneren Kosmos eines Kindes, das anders kommuniziert. Denn Felix hat ein Geheimnis: Er sammelt Wörter, um sie irgendwann alle auf einmal seiner geliebten Mutter zu schenken.
Mit einem fein abgestimmten Zusammenspiel aus Sprache, Rhythmus, Musik und Fantasie erzählt „Felix der Wörtersammler“ von einem Kind, das seine eigene Ausdruckweise findet und als Erwachsener die Welt mit seiner Stimme begeistert: als gefeierter Beatboxer. Bei einem großen internationalen Wettbewerb in Japan erlebt das Publikum schließlich eine berührende Überraschung.
„Es sind für mich immer die schönsten Momente, wenn ich junge Menschen zum Singen und Tanzen bringen kann“, sagt Timna Brauer, die das Singspiel schrieb, komponierte und auch selbst als Erzählerin und als „Vollmond“ auf der Bühne stehen wird. Das Stück verbindet Klangwelten und Kulturen: von traditionellem Jodelgesang über Jazz und Beatboxing bis hin zu den Stimmen der wilden Tiere des Dschungels. Auch das Bühnenbild basiert auf einem von Timna Brauer gemalten Ölbild, das in die Erzählung eingebunden wird.
Timna Brauer über die Entstehung von „Felix der Wörtersammler“
Für die Jugend auf der Bühne zu stehen ist ein Geschenk. Kinder sind das dankbarste, aber auch das ehrlichste Publikum: Binnen Sekunden kann ihre Aufmerksamkeit verloren gehen. Um diese Spannung zu halten, wird der Künstler ständig herausgefordert, nur das Allerbeste von sich zu geben.
In meiner musikalischen Karriere habe ich immer auch Theater und Konzerte für die Jugend gespielt. Schon in den Neunzigerjahren holte ich die Kinder auf die Bühne, um sie in das musikalische Geschehen einzubeziehen. Es sind für mich immer die schönsten Momente, wenn ich junge Menschen zum Singen und Tanzen bringen kann.
2004 hatte ich bereits die Gelegenheit, gemeinsam mit dem Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel eine Kinderklangwolke zu gestalten. Auch damals ging es um ein musikalisches Fest der Völker. Das Bühnenbild entstand ebenfalls auf Basis eines selbstgemalten Ölbilds. Die Kinder, die bei der Kinderklangwolke 2004 dabei waren, sind heute vielleicht selbst Eltern und kommen nun mit ihren Kindern zur Kinderklangwolke 2025 – auf dieses Wiedersehen freue ich mich besonders.“
Die Geschichte von „Felix der Wörtersammler“ entwickelte sich tatsächlich auch aus einem meiner Ölbilder. Es zeigt drei Frauen und ein Baby. Beim Betrachten des Bildes wusste ich sofort, welche Interpretinnen die Rollen dieser drei Frauen singen und spielen könnten und so konnte ich jedes Lied praktisch nach Maß für meine Interpretinnen komponieren: für Kim Cooper eine Swing-Nummer, für Agnes Palmisano, die Jodelkönigin, einen saftigen Dudler, für Jessie Ann de Angelo als Vogel-Schamanin die wilden Tierstimmen aus dem Dschungel. Übrigens erfuhr ich dabei von Jessie Ann, dass sie ihr Leben lang tatsächlich mit ihren Papageien kommuniziert hat.
Es wird aber nicht nur ein Fest diverser Klangkulturen sein, sondern auch eine Begegnung von traditionellen Gesangsstilen mit der Beatboxkunst der Jugendkultur. Besonders freue ich mich, dass ich einige Beatbox-Meister für das Stück gewinnen konnte – allen voran Tim Slizzer, der unter anderem mit seiner Crew M.O.M bei der Beatbox Battle World Championship 2021 den Titel „Weltmeister“ errungen hat. Die musikalische Leitung teile ich mit Ronen Nissan, dem Leiter des wunderbaren, international besetzten Vienna Tango Quintet, mit dem mich bereits viele Projekte verbinden. Mit Gilles Mussard habe ich nicht nur einen wunderbaren Performer für meinen „tanzenden Opa“ gewonnen, sondern auch einen erfahrenen Regisseur im Team. Ich selbst werde den Vollmond spielen, der dem kleinen Felix Mut zuspricht, und zudem als Erzählerin durch die Geschichte führen.
Es wird ein besonderes Fest, bei dem wir gemeinsam mit dem Publikum feiern und singen: „Hoch lebe Felix, der Wunderknabe, hoch lebe Felix, der Wörtersammler!“
Internationale Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne
Für das Singspiel konnte Timna Brauer ein hochkarätiges internationales Ensemble gewinnen: Der junge Felix wird von Ferdinand Brandstätter gespielt, dessen Entwicklung seit seinem ersten Lebensjahr filmisch dokumentiert wurde. In der Rolle des erwachsenen Felix, des Beatboxers, steht der international mehrfach preisgekrönte Performer Slizzer aus Luxemburg auf der Bühne. Slizzer wird bei seinen Auftritten von seinen Beatbox-Freunden Eon aus Afghanistan und UkU aus Tirol unterstützt.
Die Rolle der Mutter übernimmt die Wiener Meisterin des Jodelgesangs Agnes Palmisano, die mit ihrer „Ballade vom Schnuller“ das Publikum beeindruckt. Ihre Freundinnen stehen ihr bei, um sie in ihrer Sorge um den scheinbar stummen Sohn zu ermutigen und zu zeigen, wie man mit der Stimme auch ohne Worte wunderbare Musik erschaffen kann. Hier bezaubert als Vogel-Schamanin die mexikanische Linzerin Jessie Ann de Angelo mit ihren "Geschichten ohne Worte", während Kim Cooper aus Harlem mit jazzigem Scat-Gesang bei ihrer Zugnummer „Schubidubi“ brilliert.
Spielerisch feiern die drei Freundinnen ihre Gesangsakrobatik und machen Hoffnung, dass auch der musikalisch hochbegabte kleine Felix trotz seiner möglichen Sprachbehinderung eine Laufbahn als Stimmkünstler einschlagen wird.
An seinem dritten Geburtstag folgt der kleine Felix schließlich dem Ruf des Vollmondes und trägt all seine gesammelten Wörter stolz in die Welt hinaus. „Heraus mit der Sprache, jetzt oder nie“, lautet dieser Ruf aus dem All und wird von Timna Brauer gesungen.
Der aus Frankreich stammende Performer Gilles Mussard, der auch für Regie und Choreografie verantwortlich zeichnet, verkörpert den „tanzenden Opa“.
Musikalisch begleitet wird das Stück vom international besetzten Vienna Tango Quintet unter der Leitung von Ronen Nissan.
Ferdinand Brandstätter | Felix als Kleinkind
Slizzer | Felix als junger Mann
Eon | Erster Beatbox Freund
UkU | Zweiter Beatbox Freund
Agnes Palmisano | Mutter
Jessie Ann de Angelo | Die Vogel Schamanin
Kim Cooper | Die Jazz Sängerin
Gilles Mussard | Der tanzende Opa
Timna Brauer | Der Vollmond
Timna Brauer | Die Erzählerin
Vienna Tango Quintet
Daniel Arias Holguin | Violine
Milos Avramovic | Bandoneon
Ronen Nissan | Gitarre
Pablo Rojas | Klavier
Angelica Martinez | Kontrabass
Timna Brauer (nach einer Erzählung von Wolfgang Hermann „Der Junge, der Wörter sammelte“ 2020) | Buch
Timna Brauer | Musik und Liedertexte
Gilles Mussard (Bele Marx & Gilles Mussard) Regie und Choreografie:
Timna Brauer (Ölgemälde: Joyful Gathering 2024) | Bühnenbild
Gilles Mussard | Kunstrequisiten
Timna Brauer | Kostüme
Timna Brauer & Ronen Nissan | Musikalische Leitung
Ronen Nissan | Orchestrierung und musikalische Bearbeitung
Jonathan Meiri | Video
Victoria Santibanez | Grafik
Anu Koroma | Assistenz
Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel | Technik