Im Stift Kremsmünster finden sich viele Arrangements großbesetzter Kompositionen für Streichquartett. Wahrscheinlich musizierten einige Patres gerne in dieser Besetzung. Auf diese Weise erklangen Symphonien oder Opern alsbald auch hinter Klostermauern, fernab von den großen Städten und Musikzentren. Das Vorhandensein zahlreicher Drucke und Manuskripte von Bearbeitungen für Streichquartett im Stift Kremsmünster geht wahrscheinlich auf den etwa zehnjährigen Aufenthalt von Pater Georg Pasterwitz in Wien von 1783 bis 1793 zurück, bei dem er persönlichen Umgang mit Joseph Haydn, Wolfgang Amadé Mozart, Antonio Salieri und Johann Georg Albrechtsberger unter anderem im Salon des Barons van Swieten hatte (den er gleichwohl bestens persönlich kannte). Es war Pasterwitz selbst, der den Kremsmünsterer Franz Xaver Süßmayr bei Mozart in Wien einführte. Vielleicht ist also die Streichquartettversion der Zauberflöte auch über Süßmayr ins Stift gelangt? Womöglich zeichnete er gar selbst für die Bearbeitung der Oper verantwortlich?
Gunar Letzbor, Ars Antiqua Austria und Ernst Schlader an der Bassettklarinette laden ein zum Mozart-Abend, bei dem neben Auszügen aus der Zauberflöte auch sein zauberhaftes Klarinettenquintett auf dem Programm steht.
Wolfgang Amadé Mozart // 1756–1791
Auszüge aus der Oper Die Zauberflöte KV 620 // 1791
[Bearbeitung für Streichquartett aus dem Stiftsarchiv Kremsmünster]
Quintett für Klarinette und Streichquartett A-Dur KV 581 // 1789
Ernst Schlader | Bassettklarinette
Ars Antiqua Austria
Gunar Letzbor | Violine & Leitung