Howard Griffiths © Thomas Rabsch
So 27 Sep 20
11:00 Großer Saal Brucknerhaus Linz
20 Jahre Festival
Sinfonietta Linz
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Während der Serenade vonseiten der „Neutöner“ um Liszt und Wagner aufgrund ihres leichtfüßigen, unterhaltenden Charakters keine Beachtung geschenkt wurde, wandte sich Johannes Brahms der Gattung gerade wegen der ihr inhärenten Rückbesinnung auf die Tradition und barocke wie klassische Formen zu. So entstand die Serenade Nr. 1 im Zuge seiner Beschäftigung mit Werken Mozarts und Haydns zu einem Zeitpunkt, als er sich öffentlich von der Ästhetik der „Neudeutschen“ zu distanzieren begann.

Auch Robert Fuchs und Antonín Dvořák, zwei Komponisten, die Brahms hoch schätzte und förderte, reihten sich mit ihren Werken in diese Serenadentradition ein und stellten ihre ästhetischen Prämissen einer strukturellen Klarheit und eingängigen Tonsprache ganz in den Dienst des italienischen Begriffs „al sereno“, der so viel wie „unter heiterem Himmel“ bedeutet. Besonders Fuchs, dessen damals außerordentlich populäre Gattungsbeiträge ihm den Spitznamen „Serenaden-Fuchs“ eintrugen, galt vielen seiner ZeitgenossInnen dabei als Brahms-Epigone, dessen bewussten Traditionalismus der Dirigent Josef Hellmesberger im Hinblick auf einige offenkundige Johann Strauß-Zitate in der Serenade Nr. 5 einmal mit dem Ausspruch karikierte: „Fuchs, die hast du ganz gestohlen.“

Programm

Robert Fuchs (1847–1927)

Serenade Nr. 2 C-Dur für Streichorchester, op. 14 (1876)


Antonín Dvořák (1841–1904)

Serenade E-Dur für Streichorchester, op. 22 (1875)


– Pause –


Johannes Brahms (1833–1897)

Serenade Nr. 1 D-Dur für großes Orchester, op. 11 (1857–60)

Besetzung

Festival Sinfonietta Linz

Howard Griffiths | Dirigent