Georg Nigl © Katharina Gossow
Fr, 19. Sep 25
19:30 Mittlerer Saal Brucknerhaus Linz
Georg Nigl, Birgit Minichmayr &
Olga Pashchenko
Die Feder ist die Schwester des Pinsels

Die Feder ist die Schwester des Pinsels

Maria Lassnig, die in ihrem Œuvre von der Malerei über Grafik bis hin zum Film den Begriff der ›Body-Awareness‹ erspürte und definierte, zählt fraglos zu den bedeutendsten und visionärsten Künstlerinnen unser Zeit: »Es ist sicher, ich male und zeichne nicht den ›Gegenstand‹ Körper – sondern ich male Empfindungen vom Körper.«

Den Grenzen zwischen Klingendem und Visuellem, Gegenständlichem und Geistigem nachzuspüren, haben sich drei herausragende Künstler:innen zusammengefunden: Georg Nigl bringt gemeinsam mit Olga Pashchenko – die hierfür auf einem historischen Fortepiano spielen wird – ›bildhafte‹ Lieder von Franz Schubert sowie Ludwig van Beethovens Liederzyklus An die ferne Geliebte zu Gehör. Zwischen den Stücken liest Birgit Minichmayr – die Lassnig in Anja Salomonowitz’ 2024 erschienenem und vielprämiertem Film Mit einem Tiger schlafen verkörpert – Texte und Tagebucheinträge, in denen die Malerin ihre Kunst und ihr Leben umschrieb und reflektierte.

Programm

Franz Schubert 1797–1828

Der Wanderer an den Mond D 870 // 1826


Maria Lassnig 1919–2014

»Über das Malen von Körpergefühlen«


Franz Schubert

Am Fenster D 878 // 1826


Maria Lassnig

»Body-awareness-painting«


Franz Schubert

Sehnsucht D 879 // 1826


Franz Schubert

Wiegenlied D 867 // 1826


Maria Lassnig

»Sich erheben«


Franz Schubert

Bei dir allein, Nr. 2 aus: Vier Refrainlieder D 866 // 1828


Maria Lassnig

»Die Kunst ist ein therapeutischer Prozeß«


Franz Schubert

Irdisches Glück, Nr. 4 aus: Vier Refrainlieder D 866 // 1828


Maria Lassnig

»Die Schule ist aus, und ich falle in ein Loch der privaten Leere«


Franz Schubert

Im Freien D 880 // 1826


Franz Schubert

Widerspruch D 865 // vor 1828


Maria Lassnig

»Mein Fahrrad gehört unter Denkmalschutz«


// Pause //

Maria Lassnig

»Auspizien«


Ludwig van Beethoven

An die ferne Geliebte op. 98 // 1816

   Nr. 1 »Auf dem Hügel sitz ich spähend«

   Nr. 2 »Wo die Berge so blau«

   Nr. 3 »Leichte Segler in den Höhen«

   Nr. 4 »Diese Wolken in den Höhen«

   Nr. 5 »Es kehret der Maien, es blühet die Au«

   Nr. 6 »Nimm sie hin denn, diese Lieder«


Maria Lassnig

»Kantate«


Franz Schubert

Der Winterabend D 938 // 1828


Maria Lassnig

»Dankesrede für den Kärntner Landespreis«


Franz Schubert

An die Musik D 547 // 1817

Besetzung

Georg Nigl | Bariton

Birgit Minichmayr | Sprecherin

Olga Pashchenko | Fortepiano

Konzerteinführung

Für Konzertbesucher:innen findet um 18:45 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt.